Duisburg, die Stadt mit dem größten Binnenhafen der Welt, schrieb einen Wettbewerb aus. Es sollte eine 90m lange Bank und ein Stuhl angelehnt an den alten Mercatorstuhl für den Bahnhofsplatz gestaltet werden.
Sabet Maria Regnery und ich nahmen gemeinsam Teil.
Die lange Bank soll sich als bewegtes Element über den Platz zu ziehen. Das wellenförmige Auf und Ab der Sitzauflage formt flache und steilere Rückenlehnen aus, die verschiedene Sitz- und Liegepositionen ermöglichen. Die Konstruktion ist einfach jedoch auch abwechslungsreich. Bequemlichkeit und Beinfreiheit schafft die nach innen gerichtete Trapezform des Sockels. Diese ermöglicht auch eine ansprechende indirekte und farbige Beleuchtung (welche von der Stadt Duisburg erwünscht war). Sechs Unterbrechungen der Langen Bank schaffen eine hohe Durchlässigkeit für den Platz. Verschiedene Abschnitte der Bank erinnern an Kähne.
Der Stuhl soll mobil sein, sodass verschiedene Sitzarrangements möglich sind. In ihm ist ein GPS-Sender verbaut, sodass seine Bewegungen nachverfolgt werden können.
Er besteht aus zwei Stahlbändern, die mit Holzbohlen überspannt sind und so die Flächen des Stuhls bilden. Das Stahlband kann man sich als Abwicklung vorstellen, es wird gefaltet und nur die beiden Enden müssen miteinander verschweißt werden. So ergeben sie eine geschlossene Form, eine Anlehnung an Gerhard Mercator.
Der neue Mercatorstuhl orientiert sich an der Form seines Vorgängers , wo der alte Entwurf eher statisch war, ist dieser nun dynamischer und verspielter. Je weiter er sich von seinem Ursprung (der Rückseite) entfernt, desto breiter wird er. Der Beinbereich knickt nach hinten ab, gibt so Freiraum und macht den Stuhl kompakter.
Der Entwurf wurde mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Den ersten Platz erlangte [Daniel Wilkens](http://danielwilkens.de), dessen Entwurf auf dem Bahnhofsvorplatzt der Stadt Duisburg zu sehen ist.